Welche Heizung am besten zu Ihrem Camper passt, ist davon abhängig was Sie für Ansprüche haben. In diesem Beitrag, zeigen wir Ihnen die Unterschiede bei verschiedenen Heizungssystemen und welche Möglichkeiten es für eine Wohnmobil Heizung gibt.
Wir klären Sie über die Vor- und Nachteile auf, damit Sie entscheiden können, welche Heizung am besten zu Ihnen passt.
Unterschiede der Wärmeübertragung
Beim Thema Wohnmobil Heizung wird nicht nur grundlegend nach dem Energieträger differenziert. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Art und Weise, wie die Wärme im Camper verbreitet wird. Hier gibt es je nach Anbieter oder auch Gerät, Unterschiede die wichtig zu beachten sind. Nicht jede Heizung eignet sich für jeden Urlaub oder auch jeden Camper. Die Wärmeübertragung ist ein ausschlaggebender Faktor für die Heizsystem und besonders wichtig bei dem Thema.
Luftheizungen im Wohnmobil
Ganz klassisch ist die Luftheizung im Wohnmobil. Erwärmt wird sie über ein Heizelement, wie zum Beispiel einen Brenner. Es gibt dabei Umluftheizungen und Direktheizungen.
Die Umluftheizung ist die wohl weitverbreitetste Art der Gebläse-Heizungen im Wohnmobil. Die Luft wird mit einem Heizelement erwärmt und dann gleichmäßig durch ein Schlauchsystem im Wohnmobil verteilt. Voraussetzung ist dafür, dass vorher Schläuche verlegt wurden und das Strom für das Gebläse vorhanden ist.
Umluftheizungen sind eher kühle Heizungen und können sogar in einem geschlossenen Fach verbaut werden. Darüber hinaus gibt es Kombinationen die gleichzeitig Wasser erhitzen wie zum Beispiel die Truma Combi Heizung.
Die Vorteile sind, dass die warme Luft gleichmäßig verteilt wird und das die Heizung kaum Abwärme abgibt, sowie der Einbau in geschlossenen Fächern. Nachteile hierbei können zum einen die Lautstärke der Gebläse sein aber auch der Stromverbrauch.
Bei einer Direktheizung sieht das ganze schon etwas anders aus. Die Direktheizung oder auch Konvektionsheizung genannt kann die Luft innerhalb der Heizung erwärmen und diese dann durch die Lamellen in den Wohnraum des Campers abgeben. Häufig werden die Direktheizungen mit Gas betrieben und offen im Wohnbereich platziert.
Damit diese nicht besonders herausstechen, ist es mögliche sie mit einer farblich passenden Verkleidung anzupassen. Wichtig zu beachten ist bei der Direktheizung, dass man sie nicht blockieren darf, mit beispielweise Kleidung die trocknen soll. Also im Klartext, die Heizung ist ein Kleiderständer. Direktheizungen können, ähnlich wie die Umluftheizung, mit einem Gebläse erweitert werden, welches dann wohl ebenfalls mit Strom betrieben werden muss. Die Truma S ist beispielsweise eine lohnenswerte Direktheizung.
Vorteile sind ganz klar die einfache Installation und der günstige Anschaffungspreis sowie auch der geringe Wartungsaufwand. Zu den Nachteilen gehört, dass die Heizung nicht zugehangen oder komplett verkleidet werden darf. Zum anderen ist sie für große Fahrzeuge nicht allzu so gut geeignet, weil die Luft sich nicht automatisch verteilt und so eine gut verteilte Wärme innerhalb des Wohnmobils schwierig wird.
Wasserheizung im Wohnmobil
Wie der Name bereits verrät, ist die eine wichtige Komponente bei der Wasserheizung, dass Wasser. Bei einer Wasserheizung wird das Wasser mit Hilfe von einem Wärmetauscher erwärmt und im Anschluss an die Luft abgegeben. Die Wasserheizung ist also ähnlich zu verstehen wie eine Wasserheizung mit Zentralheizung in Häusern oder Wohnungen.
Es wird ein Heizkessel genutzt, der entweder mit Strom oder mit Gas betrieben wird. Während der Fahrt ist es darüber hinaus auch möglich die Motorabwärme zu nutzen, um zu heizen. In der Wasserheizung zirkuliert ein Gemisch aus Wasser und Glykol was dazu beiträgt, dass die Wartung der Heizung schwieriger ist. Eine bekannte Wasserheizung ist beispielsweise die Alde Compact 3020 HE.
Vorteile dieser Wohnmobil Heizungen sind die gleichmäßige Wärmeverteilung und das Sie mit Gas oder Strom betrieben werden können. Nachteil ist der hohe Anschaffungspreis, die Größe, sowie auch, dass die Heizung regelmäßig gewartet werden muss.
Welche Energieträger gibt es bei einer Wohnmobil Heizung?
Üblich sind drei verschiedene Energieträger zwischen denen grundsätzlich unterschieden wird. Jeder von ihnen kann für eine Wohnmobilheizung eingesetzt werden. Sie bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile die wichtig für die Heizsysteme beim Camping sind. Die drei Energieträger lauten:
- Gas
- Diesel
- Strom
Die Gasheizung
Eine klassische Gasheizung findet man in den meisten Wohnmobilen. Besonders praktisch ist, dass diese Wohnmobil Heizung nur an eine Gasflasche angeschlossen werden muss und sofort einsatzbereit ist. Ein besonders praktischer Aspekt ist, dass auch andere Geräte an das Gas angeschlossen werden können.
Beispielsweise gibt es Absorber-Kühlschränke die Gas nutzen oder auch der ganz normale Gasherd, welchen man in den meisten Campern findet. Häufig gibt es ein Fach oder einen Kasten in dem die Gasflasche platziert und angeschlossen wird. In wenigen Fällen ist sogar ein Gastank vorhanden der dann ein höheres Volumen umfasst.
Gasheizungen im Wohnmobil können entweder als Warmwasserheizung oder auch als Luftheizung im Camper verbaut werden. Ist eine Gasheizung darüber hinaus mit einem Gebläse ausgestattet, wird zusätzlich zum Gas, beim Benutzen Strom verbraucht. Wenn kein Strom vorhanden ist, kann die Heizungsanlage nicht funktionieren und die Luft wird nicht verteilt. Besonders zu einer kalten Jahreszeit ist der Stromverbrauch deutlich höher, wenn auch nicht so hoch wie bei einer Dieselheizung. Hierbei ist besonders wichtig zu beachten, dass im Stand die Batterie nicht plötzlich leer geht und Sie Starthilfe benötigen.
Die Vorteile der Gasheizung sind also zunächst einmal der günstige Preis sowie die einfache Bedienung. Des weiteren ist auch die einfache Verfügbarkeit von Gas ein wichtiger Faktor, bei der Anschaffung einer Gasheizung. Neben den genannten Vorteilen gibt es aber auch ein paar Nachteile die zu erwähnen sind. Die Gasflasche benötigt Platz, gerade wenn Sie nicht nur eine Gasflasche mitnehmen wollen, benötigen Sie einen sicheren Aufbewahrungsort für die Gasfalsche.
Wichtig: Denken Sie an die Ladungssicherung der Gasflasche, hiermit ist nicht zu spaßen. Ebenso erhöht sich dadurch, dass Gewicht welches Sie transportieren müssen. Zuletzt ist noch zu beachten, dass es nicht überall im Ausland unbedingt den richtigen Anschluss geben muss, was ein weiterer Nachteil ist.
Die Dieselheizung
Eher selten, jedoch auch möglich, ist eine Dieselheizung beim Wohnmobil. Diese Heizung wird selten in Wohnmobilen verbaut und noch seltener in Wohnwagen. Wohnmobile mit Dieselheizung funktionieren wie folgt: Der Diesel für die Wohnmobilheizungen stammt direkt aus dem Tank des Campers und sorgt somit automatisch für einen erhöhten Kraftstoffverbrauch. Als Alternative kann ein eigener Kraftstofftank verbaut werden, der wiederum einiges an Platz einnimmt und nicht so ohne weiteres in jeden Camper verbaut werden kann.
Alte Dieselheizungen können darüber hinaus riechen was bei vielen Kunden als Störfaktor gewertete werden kann. Um das zu vermeiden ist es wichtig, dass die Heizung regelmäßig in Betrieb ist auch wenn der Camper vielleicht gar nicht genutzt wird. Diesel kann beinahe überall auf der Welt erworben werden, was es unproblematisch macht, die Tanks zu befüllen. Man sollte jedoch immer die Qualität des Diesels beachten, welche vom Schwefelgehalt abhängig ist.
Schaut man auf die Vorteile der Dieselheizung stehen die folgenden Vorteile im Vordergrund: Zunächst einmal gibt es eine hohe Verfügbarkeit von Diesel, auch wenn der Preis für den Kraftstoff angestiegen ist. Weiterhin ist ein Tank sowieso immer im Fahrzeug eingebaut, was kein aufwendiges Nachrüsten mit sich zieht. Der letzte Vorteil ist der geringe Verbrauch der Heizung im Wohnmobil. Eine Dieselheizung hat eine enorme Heizleistung zu einem geringen Verbrauch was sich besonders in einer kalten Jahreszeit bemerkbar macht. Zu den Nachteilen gehört auf jeden fall der hohe Anschaffungspreis, sowie auch der Ton den die Heizung von sich gibt. Dieselheizungen geben für gewöhnlich ein “klacken” von sich, was nicht bei jedem auf Zuspruch trifft.
Die Stromheizung
Die letzte Heizungsart die wir vorstellen wollen ist die Stromheizung. Stromheizungen werden zur Hälfte als Zusatzheizung und zur anderen Hälfte als Einzelheizung in Wohnmobilen verwendet. Die Stromheizung wird fast immer nur in Verbindung mit einem Stellplatz von Wohnmobilen und Wohnwagen genutzt, weil sie einen sehr hohen Stromverbrauch vorzuweisen hat. Bekannte Stromheizungen gibt es von Truma wie das Truma E-Kit oder die Truma Ultraheat. Durchschnittlich benötigen Stromheizungen ca. 230 V um betrieben zu werden. Der Bordstrom liegt aber gerade mal bei 12 V, was den Einsatz von Stromheizungen erschwert.
Vorteile sind, dass weder Gas noch Diesel nachgefüllt werden müssen. Ebenfalls benötigt die Heizung keine langen Anlaufzeiten und sie wird sofort warm. Nachteil ist auf jeden Fall, der sehr hohe Stromverbrauch der beinahe nur mit Landstrom zu stemmen ist. Ebenfalls ist hier auch eine feste und vor allem stabile Stromzufuhr nötig.
Fazit Wohnmobil Heizung
Welche Heizung für Sie die richtige ist hängt immer davon ab was Sie brauchen und was Sie zur Verfügung haben. Haben Sie wenig Platz, bietet sich vielleicht eine Dieselheizung weniger an, als eine Gasheizung. Besonders in warmen Monaten ist eine Gasheizung eine Empfehlung wert, weil sie wenig verbraucht und andere Geräte ebenfalls mit Gas betrieben werden können.
Am Ende müssen Sie sich selbst für die richtige Heizung entscheiden. Hinterfragen Sie beim Kauf den nutzen und die Funktionen. Gerne beraten wir Sie an einer unserer Wohnmobil Werkstätten. Vereinbaren Sie gerne einen Termin mit uns und finden Sie die passende Heizung für Ihren Camper.